Der französische Philosoph und Historiker Michel Foucault beschäftigte sich in seinen diskursanalytischen Berkeley-Vorlesungen des Jahres 1983 mit der im antiken Griechenland ausgeübten Praxis der freien Rede, der Idee der so genannten „Parrhesia“. Was waren in der Antike die Bedingungen und sozialen Regeln der freien Rede? Was hat sich seither daran geändert? Ist deren Ausübung in unserer Gesellschaftsordnung heute so noch gegeben?
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Dürfen Nichtgeimpfte im Unterschied zu Geimpften von bestimmten Einrichtungen ausgeschlossen werden? Erläuterungen zur Idee und Anwendung des allgemeinen Gleichheitssatzes nach Art. 3 Abs. 1 GG: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“
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„Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit”. So lautet der erste Satz in Art. 2 GG (Grundgesetz). Es gibt ein Recht auf den eigenen Körper. – Das Magazin veröffentlicht das Manuskript einer Rede, die am 9.1.2022 auf einer Veranstaltung der Offenen Gesellschaft Kurpfalz in Mannheim gehalten wurde.
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Wer sich als Mitglied einer Gewerkschaft erhofft hatte, von selbiger unterstützt zu werden, falls die drohende Impfpflicht den eigenen Arbeitsplatz gefährdet, hoffte bislang vergeblich. Das soll sich nun ändern: Vor wenigen Tagen wurde die Good Governance Gewerkschaft (GGG) gegründet.
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1963 veröffentlichte der französische Soziologe Jacques Ellul sein Werk «Propaganda». Nun wurde der Klassiker endlich auch ins Deutsche übersetzt. Es ist eine Analyse von erstaunlicher Aktualität, die Phänomene der gegenwärtigen Krise zu erklären vermag.
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Immer mehr Menschen beginnen zu ahnen, dass es so nicht weitergehen kann. Die vielen Lockdowns, die kleinlichen Kontroll-Zwänge, das Stubenhockertum im Home-Office – das alles fühlt sich nicht wirklich nach einer lebenswerten Perspektive an. Das Leben hat gleichsam seine Farbe, seine Würze und seinen Geschmack verloren.
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„Ehrenhaftigkeit, Einigkeit, Gemütlichkeit“, so der Wahlspruch der Landsmannschaft Afrania, deren schmissiges Mitglied Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist. Solch hehren Grundsätzen von Ehr’ und Anstand verpflichtet, nahm es also nicht Wunder, dass Strobl kürzlich schneidig feststellte: „Anständige Bürger beteiligen sich nicht an verbotenen Demonstrationen. Sie folgen auch Aufforderungen der Polizei und halten sich an Regeln.“ Was er damit aus der Gewissheit moralischer Überlegenheit zum Ausdruck zu bringen suchte, war nichts weniger als dass der Bürger seiner Gesinnung Gehorsam schulde.
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Er zählt zu den bissigsten politischen Cartoonisten des Landes und spießt mit den sarkastischen Aperçus seiner Figuren schonungslos den Typus des modernen deutschen Spießbürgers auf: Nach „Merkelokratie (2020)“ präsentiert Bernd Zeller in seinem neuen Band dreiundneunzig Zeichnungen moralisierender deutscher Selbstgewissheit in pandemischen Zeiten.
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Zu den Hauptopfern der großen Wellen-Pandemie zählt die Gastronomie. Die Branche steht angesichts beispielloser Herausforderungen vor dem Umbruch. Wie könnte in Zukunft sicheres und hygienisches Essengehen wieder möglich werden? Auf was müssen sich Restaurantbesucher in Zukunft einrichten?
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Seit Monaten werden die Bürger des Landes tagtäglich bedrängt, sich eine Corona-Schutzimpfung verabreichen zu lassen. Doch in der öffentlichen Debatte hören sie sehr unterschiedliche Einschätzungen. Sei es die des Nobelpreisträgers und Virologen Luc Montagnier, der von „Impfwahnsinn“ spricht, sei es die eines Journalisten der „Welt“ , der im Interview mit Sahra Wagenknecht überzeugt ist, dass es bei der Impfung kaum ein Risiko gäbe. Wie soll man sich nun entscheiden? Welche Kriterien kommen in Betracht und wie könnte eine Annäherung der extremen Positionen gelingen?
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Angesichts eines in der demokratischen Geschichte Deutschlands beispiellosen medialen Kollapses entschloss sich die unabhängige und überparteiliche Initiative 1bis19 – Für Grundrechte und Rechtsstaat e.V., der entgleisten Kommunikation ein Forum unabhängiger Stimmen der Vernunft zu geben. Am 25. Januar 2021 erschien der 1. Beitrag im 1bis19 - Magazin für demokratische Kultur. Der 175. Beitrag rekapituliert.
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Was ist Solidarität heute? Der Philosoph Jürgen Habermas sah in ihr eine Art anderer Gerechtigkeit, die auf den Einzelnen als „Genosse“ eines „gemeinsamen Lebenszusammenhangs“ ziele. Seit Corona liegt die Solidarität gern in bestimmter politisch Munde, und wer beim Ruf des Kollektivs zaudert, hört neuerdings - ob jenseits von Salzach oder vom Rhein – totalitäre Töne wie die des französischen Staatspräsident Macron, der alle Zweifler zu „Unverantwortlichen“ erklärt, die „keine Bürger mehr seien“, und die man „bis zum Schluss piesacken“ solle. Bis zum Schluss?
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Am 9. Januar 2007 präsentierte Steve Jobs mit seinem kühl inszenierten, scheinbaren Schlusssatz „One more thing“ auf der Macworld Konferenz in San Francisco das erste iPhone. Betrachtet man die Folgen dieses Augenblicks, durch den ein technisches Gerät binnen nur 15 Jahren geradezu zum Kontrollzentrum unseres individuellen menschlichen Daseins wurde, so wird man voll Neugierde in die Zukunft schauen, denn wie Astrid Lindgren einmal schrieb: „Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.“
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Politik und Medien greifen gerne zur Manipulation. Sie täuschen, verwirren und lügen. Die Journalistin Miryam Muhm sieht darin eine Form der Hypnotisierung und führt in ihrem neuen Buch aus, wie sich diese auf die Gesellschaft auswirkt.
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Unverzüglich. Wenn ich auf die Jahre zurückschaue, erinnere ich mich bestimmter Worte, die großen Einfluss auf mein Leben hatten. Oder: alternativlos. Heute überragt das Alternativlose meine Welt wie ein Gebirge.
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Der französische Philosoph und Historiker Michel Foucault beschäftigte sich in seinen diskursanalytischen Berkeley-Vorlesungen des Jahres 1983 mit der im antiken Griechenland ausgeübten Praxis der freien Rede, der Idee der so genannten „Parrhesia“. Was waren in der Antike die Bedingungen und sozialen Regeln der freien Rede? Was hat sich seither daran geändert? Ist deren Ausübung in unserer Gesellschaftsordnung heute so noch gegeben?
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Wenn die Psyche des Einzelnen analog zur Psyche seiner Gesellschaft steht, was können wir angesichts der Ereignisse der letzten zwanzig Monate dann daraus ableiten? Was verknüpft ein individuelles Trauma mit dem Kollektiv. Und – wo kommt es her? Nachfolgender Beitrag entstammt der Neuveröffentlichung „Die Würde des Ungeimpften“ (Tredition, 2021) von Tristan Nolting & Christopher Reusch.
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In der Corona-Krise lässt sich geradezu eine Inflation an Falschnachrichten feststellen. Und obwohl sie oftmals offensichtlich sind, regt sich in der Breite kaum Skepsis. Was ist der Grund? Desinformation hat eine narkotisierende Wirkung.
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Nun neigt sich das Jahr und wir dürfen über unser Handeln Überschau halten: Können wir selbstzufrieden 2022 entgegensehen? Welche Werte haben wir in der Krise unseren Kindern vorgelebt, haben wir Zuversicht und Mut zum Leben gezeigt? Können wir stolz auf uns und diese unsere Gesellschaft sein?
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Ein zentrales Argument zur Impfpflicht gegen Covid-19-Erkrankungen lautet: Die Impfpflicht sei zum Schutz des Lebens der anderen erforderlich. Im vorliegenden Text prüft der Autor zwei in diesem Zusammenhang vorgetragene zentrale Thesen, wonach erstens jeder Geimpfte das Leben anderer mehr schütze als jeder Nichtgeimpfte, und zweitens Nichtgeimpfte das Leben anderer nur schützen könnten, indem sie sich impfen ließen.
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In den „Selbstbetrachtungen“ des römischen Kaisers und Stoikers Marcel Aurel findet sich die Feststellung, „Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Kann der moderne Mensch sich damit heute noch zufriedengeben? Hat er nicht zumindest Anspruch darauf, dass ihm die Politik, oder besser noch: eine Institution des Staates, Wahrheit, ja Letztgewissheit verschafft?
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Der Kabarettist Mathias Richling ist einer der wenigen seiner Zunft, die die Corona-Maßnahmen kritisieren. Was ihn stört, lässt sich in seinem neuen Buch nachlesen. Es ist eine scharfsinnige wie witzige Bestandsaufnahme einer Gesellschaft, die den Boden der Demokratie allmählich verlässt.
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Den Redakteuren der Süddeutschen Zeitung gruselte, gäbe sich doch RKI-Chef Lothar Wieler „für gewöhnlich... eher nüchtern“, als er dem Lande prophezeite, „Wir werden wirklich ein sehr schlimmes Weihnachtsfest haben, wenn wir jetzt nicht gegensteuern“. Wie sollen wir, nein: wie dürfen wir, fragt sich der Autor bang, unter diesen Umständen überhaupt das Weihnachtsfest feiern?
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Unser positives Selbstverständnis verleitet uns zu der Annahme, dass wir rational und unvoreingenommen handeln. Diese Verzerrung wird in der Psychologie „confirmation bias“ genannt und beschreibt die Neigung, äußere Informationen und Wahrnehmungen unseren eigenen Annahmen und Erwartungen anzupassen.
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Im Jahre 1905 veröffentlichte der Chefredakteur der satirischen Wochenschrift Simplicissimus Ludwig Thoma seine berühmten „Lausbubengeschichten“. Thoma portraitierte in heiter maliziösen Szenen nicht allein den subversiven Schüler Ludwig, sondern zugleich eine von Bigotterie, seelenloser bürgerlicher Moral und Obrigkeitshörigkeit geprägte Zeit. Inspiriert durch teilweise wahre Begebenheiten aus dem besten Deutschland aller Zeiten erzählt der Autor hier zwei frei erfundene Geschichten aus dem Schulalltag heute.
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Der Homo hygienicus ist durch erschreckende Bilder und politische Maßnahmen geformt worden. Er ist von Angst bestimmt und setzt eine gewisse Verhaltensdoktrin der Vorsorge, der Hygiene, der Sterilität um. Überlegungen des Anthropologen Matthias Burchardt über die Erosion von Grundrechten und Menschlichkeit überhaupt.
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Eine Impfpflicht sei „weniger krass“ als die Gurtpflicht, verkündete die ZDF-Wissenschaftmoderatorin Ngyuen-Kim unlängst auf ihrem Youtube-Kanal. Dass die sendungsbewusste Influencerin damit Grundgesetz und Nürnberger Kodex eher als seitliche Arabesken betrachtet, vermochte zwar den Hörer - anders als den Youtube-Zensor – zu irritieren, überraschende Einsicht aber verschuf dann noch die Heranziehung des Torwarts.
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Der Integrationsrat der Stadt Köln hatte sich am 16. November 2021 mit einem Antrag zu befassen, der aufforderte, die gezielte gesellschaftliche Diskriminierung von Bürgern in Köln durch die 2G-Regel auszusetzen. Die Redaktion veröffentlicht hier die vollständige Rede zum Antrag.
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Ich checke meine App. Diesmal habe ich Glück: Mein Impfstatus gilt als aktuell. Morgen schon kann es ganz anders aussehen. Ich seufze erleichtert auf.
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„Gegenseitige Wertschätzung ist für dich selbstverständlich?“, so bewirbt die Polizei in Berlin den Beruf des „ausführenden Staatsorgans“, dessen Hauptaufgabe sei, das Recht innerhalb der Gesellschaft durchzusetzen. Wie steht es damit in der Polizei selbst?
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