Wissen Sie, wie die Klaviatur eines Klaviers aussieht? Bestimmt. Sofern Sie diese nicht vor Ihrem geistigen Auge haben, schauen Sie sich bitte mal in Ruhe eine Klaviatur an. Fällt Ihnen etwas auf? Vermutlich nicht, sieht ja aus wie immer.
mehr ...#BlackKeysMatter – Alte weiße TöneGedanken zur filmischen Adaption des gleichnamigen Romans „The Zone of Interest“ von Martin Amis (1949-2023) durch den britischen Regisseur jüdischen Glaubens Jonathan Glazer, der anlässlich der Oscar-Verleihung als „Bester internationaler Film“ am 10.3.2024 in Los Angeles in seiner von tiefem Humanismus getragenen und viel diskutierten Dankesrede wagte, den Missbrauch der Leidensgeschichte des jüdischen Volkes in der NS-Zeit für die Entmenschlichung im aktuellen Gazakrieg zu beklagen.(1)
mehr ...Ist das Böse banal?Die Schauspielerin Philine Conrad hat in mehreren fiktionalen Kurzgeschichten die teils erschreckende gesellschaftliche Entwicklung während der Corona-Krise verarbeitet. Nun liegt das Werk als Hörspiel vor – und liefert auf realistische Weise einen tiefen Einblick in die Seele eines zerrütteten Landes.
mehr ...«Geistige Gefangenschaft» – Ein HörspielÜbungsdialoge in Sprachlehrbüchern sind ein Spiegel ihrer Zeit und trotzdem manchmal zeitlos, auch über historische Ideologiewechsel hinweg. Was uns ein Russisch-Lehrbuch aus der DDR heute zu sagen hat.
mehr ...Russisch-Lernen in der DDR und heuteWie gerade der Kulturbereich unter den Coronamaßnahmen gelitten hat und immer noch leidet und welche verstörenden Erfahrungen beispielsweise Opernsängerin machen mussten, greift die sehenswerte Doku „Hauptsache GEIMPFT“ auf.
mehr ...Der Coronawahnsinn im KulturbereichIn denen letzten Tagen belehrten uns die öffentlich bestellten oder sich berechtigenden Sprach- und Denkhüter wieder einmal über die verwerflichsten “Floskeln” und “Unwörter” des vergangenen Jahres und man beginnt nach eigenen Worten verstörender Assoziationen zu ringen.
mehr ...Altruistische Alliteration – Zwanzig Zweiundzwanzig"„Schatz, wir haben hier 2G“. Die Kellnerin erschien über mir. Sie sah aus wie Demeter, die nach ihrer Tochter suchte. Sie war schwarz gekleidet, sah blass aus und schaute mich mit flüchtigen Augen an.
mehr ...Der Fuß des Herrn ChopinMit Angst lässt sich nicht nur viel Geld verdienen, sondern auch die Gesellschaft kontrollieren. In den letzten Jahrzehnten ist eine regelrechte Sicherheitsindustrie entstanden. Wie sie funktioniert, erläutert der Publizist Leopold Stummer in seinem Buch «Fehlalarm!» – auf scharfsinnige wie humorvolle Weise.
mehr ...Sachbuch: «Fehlalarm! 2.0 (2021)»Der Filmemacher Dietrich Brüggemann hat seinen ersten Roman vorgelegt. Darin erzählt er nicht nur eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und Familie, sondern zeichnet auch ein authentisches Bild der gegenwärtigen Gesellschaft – samt ihrem übersteigerten Moralismus, einer verrohten Diskussionskultur und dem Hang, zunehmend im digitalen Raum zu leben.
mehr ...Dietrich Brüggemanns Roman «Materialermüdung 2022»"In der Not erkennt man seine Freunde”, fuhr es mir durch den Kopf, als ich mich in meinem Zimmer an einen Stuhl gefesselt wiederfand. Sie hatte meinen Mund geknebelt und mir die Augen mit einem Tuch verbunden, aber sie wollte auf keinen Fall Blindekuh mit mir spielen. … Was hatte ich ihr getan?
mehr ...FreundschaftKein Märchen ist im heutigen Deutschland zu alt, dass es nicht lohnte, es den Menschenkindern – natürlich unter behutsamer Anpassung an den galoppierenden Fortschritt des Zeitgeists – zur sittlichen Reifung wieder zu erzählen. Wer geschlechterspezifische Stereotypen und kulturelle Aneignung vermeidet, wird danach selbst mit gutem Gewissen einschlafen.
mehr ...Rotmäskchen und der QuerdenkerwolfIch hatte mich über die Einladung zu einem unbeschwerten Sommerfest bei Freunden gefreut, denn da die warmen Tage sich allmählich zu neigen beginnen, muss man die Inzidenzen wieder schärfer ins Auge fassen, damit man nicht enthemmt in die nächste Welle läuft und das Gesundheitssystem leichtfertig zum Zusammenbruch bringt.
mehr ...Das SommerfestAuch ich wollte gesund bleiben. Natürlich. Ich hatte mich fest an die Regeln gehalten, aber dann geschah dieses dumme Missgeschick.
mehr ...Loch im DachIn der Odyssee erzählt uns Homer, dass sein durch Welt und Meere irrender Held unter die Phäaken geriet. All zu viel ist von diesem Volk nicht bekannt, außer dass es genussliebend und von Gütern des Lebens überreich gesegnet war und - den Meeresgott und „Erderschütterer“ Poseidon verärgern konnte.
mehr ...PoseidonDie Industriegesellschaft der Moderne, so sah Walther Rathenau im Jahre 1913, präge mit ihrer Mechanisierung der Lebenswelt den mentalen Habitus des Menschen so sehr, dass alle Lebensgebiete von komplizierter Gleichförmigkeit bestimmt würden. Ideengeschichtlich stellt die zur Bekämpfung der “Corona-Pandemie” seit 2020 forcierte Deprivation des modernen Menschen in ihrer Monotonisierung sozialer Interaktion, den Durchbruch zum Zeitalter der Medikalisierung dar.
mehr ...Alltägliche Alliteration – Zwanzig EinundzwanzigIn der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass die Kultur politisch nur sehr wenig Einfluss hat. Eine Initiative will das ändern und der Branche zu mehr Durchschlagskraft verhelfen. Sie vernetzt kritische Künstler, fördert den Diskurs und baut parallele Strukturen auf.
mehr ...Initiative «Kunst ist Leben»Die sogenannten Montagsspaziergänge wachsen von Woche zu Woche. Einige Musiker haben sogar Lieder veröffentlicht, in denen sie das Phänomen thematisieren. So unterschiedlich sie formal auch sind, inhaltlich haben sie alle das Zeug zu einer Hymne.
mehr ...Spaziergangslieder – Hymnen für die MontagsprotestePolitik und Gesellschaft in Deutschland nehmen immer radikalere Züge von Verfolgung und Unterdrückung an. Die Situation erinnert an den sogenannten Vormärz des 19. Jahrhunderts, als bedeutende Dichter das Stilmittel der Lyrik ergriffen, um sich gegen autoritäre Tendenzen zu wenden. Wie steht es darum heute?
mehr ...Dichtung im sich auflösenden RechtsstaatHat der alte Mensch'verstand, sich doch noch mal hinwegbegeben! Und nun sollen in diesem Land, alle nach meinem Willen leben.
mehr ...Kurze Ballade zur langen PandemieMusiker haben je her gesellschaftliche oder politische Missstände thematisiert. Das politische Lied hat alle gesellschaftlichen Umbrüche des 20. Jahrhunderts aufgegriffen und Musikerkarrieren waren daran geknüpft. Heute in der Coronakrise scheinen die Rebellen verstummt und werben für das Impfen. Woran liegt das?
mehr ...Where have all the rebels gone?Fiktive Geschichten bedienen sich immer aus der Realität, weshalb hartgesottene Trekkies wissen, dass „die Wahrheit normalerweise nur eine Entschuldigung für Mangel an Phantasie“ ist. Was können wir zum Beispiel aus „Krieg der Sterne“ über Corona lernen? Nichts? War es nicht Yoda, der sagte,„Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.“
mehr ...„Ich hab da ein ganzes mieses Gefühl“, sagte Han Solo.Kulturschaffende können seit knapp 19 Monaten nicht mehr uneingeschränkt ihrem Beruf nachgehen. Wer die Corona-Maßnahmen kritisiert, muss zudem mit Schikane, Zensur und Diffamierung rechnen. Nicht wenige verlassen deshalb das Land. Ist das dem Land der Dichter und Denker egal?
mehr ...Nichts wie wegIn dieser Woche geht ein Text viral, der von etwa 300 professionellen Musikerinnen und Musikern unterzeichnet ist: das Manifest der bundesweiten Initiative „Musik in Freiheit“.
Die Initiative stellt sich wie folgt vor: „Wir sind ein junges Netzwerk, bestehend aus professionellen Musikern aller musikalischen Genres, sowohl freischaffend als auch in Festanstellung in Deutschland sowie international tätig. Wir sind Angehörige renommierter Orchester, Bands und Ensembles, Solisten, Musikschaffende und Lehrende.“
Unter den Unterzeichnern finden sich namhafte Professorinnen und Professoren deutscher Hochschulen und bekannte Solistinnen und Solisten wie Julia Neigel oder Markus Stockhausen. Zu den Erstunterzeichnern sind mittlerweile mehrere Hundert Mitunterzeichner dazu gekommen. Die Liste sowie die Langfassung des Manifests und deren englische Übersetzung sind auf der Webseite www.musik-in-freiheit.de einzusehen. Wir dokumentieren hier die Kurzversion
mehr ...Manifest der MusikerAnfang September veröffentlichte der Leiter des Ressorts Gesellschaftsthemen der Neuen Zürcher Zeitung, der Schweizer Michael Schilliger, eine Herz anrührende Reportage aus Sansibar, einem Gliedstaat der Vereinigten Republik Tansania und nannte sie eine „Reise ins Herz des Wahnsinns“. Wie lebt und arbeitet sich aber in einem Land wie Tansania, das die „größte Katastrophe der jüngeren Menschheitsgeschichte einfach verdrängt“ (zit. Schilliger), tatsächlich?
mehr ...Arbeiten und Leben in Tansania – ein Erfahrungsbericht1bis19: Der Ausschluss der Ungeimpften ist eine klare Diskriminierung. Ungeimpfte sind eine Gefahr für Geimpfte, obwohl diese geimpft und demnach offiziell geschützt sind vor einem schweren Krankheitsverlauf? In deinem Umfeld hieße das in Zukunft: nur noch geimpfte Schauspieler dürfen drehen, geimpfte Musiker auftreten. Wo entwickeln wir uns hin?
Maximilian Zaar:
„Wenn nur noch Geimpfte spielen und zuschauen können, ok, so soll es sein. Wenn sie damit Spaß haben, bitte. Dann wird eine Parallelgesellschaft entstehen: wir auf der einen Seite schwarz, und auf der anderen Seite weiß. Dann gibt es kaum noch grau oder bunt. Sehr schade. Wenn das so ist, dann muss ich aber als Maximilian, als Vater, als Ehemann schauen, ob es für mich funktioniert, bzw. ob das Leben in Deutschland dann noch lebenswert ist. Nicht um jeden Preis, auf gar keinen Fall.“
mehr ...„Mit den 3G-Regeln wird eine Parallelgesellschaft entstehen“Der Meinungskorridor in Deutschland wird immer enger. Bestimmte Äußerungen können dazu führen, dass Wissenschaftler und Sportler, Journalisten und Politiker, Künstler und Autoren sozial ausgegrenzt werden. Die Mechanismen reichen vom Mobbing bis hin zur körperlichen Gewalt. Umschrieben werden diese Praktiken mit dem Begriff «Cancel Culture». Kolja Zydatiss hat dazu ein ganzes Buch geschrieben.
mehr ...Sachbuch: «Cancel Culture (2021)»Wir leben in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs. Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Liberalität erodieren in Windeseile. Der als überwunden geglaubte totalitäre Geist schickt seine Vorboten, was sich allein daran erkennen lässt, dass die Corona-Ideologie, wonach dem Virus nur mit harten Maßnahmen zu begegnen ist, alle gesellschaftlichen Institutionen durchdringt. Wer daran Kritik übt, wird diffamiert, zensiert und vom Diskurs ausgeschlossen.
mehr ...Werden die Künstler endlich mutiger?Bislang saßen die Mitglieder eines Orchesters nach Stimmgruppen verteilt: hier die Geigen, dort die Bässe, hinten das Blech und so weiter. Damit könnte jetzt Schluss sein, denn demnächst dürfte für die Sitzordnung ein ganz anderes Kriterium ausschlaggebend sein: der Impfstatus. Das sei übertrieben, denken Sie? Keineswegs, wenn man sich den Schlagabtausch unter Musikerinnen und Musikern anschaut, wie er derzeit etwa auf Facebook tobt.
mehr ...Spaltung überall: Neue Sitzordnung im Orchester?1bis19: Was passiert mit der europäischen Kulturnation Deutschland? Pataky: "Ich denke, es wird in Zukunft schlimmer sein als jetzt. Die Gelder werden gekürzt, die Theater-Ensembles. Viele werden sich freuen, wenn sie überhaupt etwas zu tun haben. Viele haben jetzt schon aufgehört Kunst und Musik zu machen. Ich sehe leider ganz schwarz. Ich komme ja ursprünglich aus Ungarn. In Budapest waren die Theater auch zu, aber nicht so früh wie in Deutschland und auch nicht so lange. Natürlich werden dort auch viele Fehler gemacht. Aber das Gefühl, das ich und die Kollegen hier bekommen - ihr seid überhaupt nichts wert - das passiert in Ungarn nicht. Und das ist erschreckend, weil Ungarn viel weniger Einwohner und weniger Geld für Kultur hat. Dass das ausgerechnet in Deutschland so schlimm wird, hätte ich nicht gedacht…
mehr ...Sind wir jetzt Bettelmusikanten?Audio-Interview mit Stargeiger Linus Roth
mehr ...Und danach? Wer wird in der Kulturbranche überleben