Kultur

1bis19 - Dietrich Brüggemanns Roman «Materialermüdung 2022»

Dietrich Brüggemanns Roman «Materialermüdung 2022»

Der Filmemacher Dietrich Brüggemann hat seinen ersten Roman vorgelegt. Darin erzählt er nicht nur eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und Familie, sondern zeichnet auch ein authentisches Bild der gegenwärtigen Gesellschaft – samt ihrem übersteigerten Moralismus, einer verrohten Diskussionskultur und dem Hang, zunehmend im digitalen Raum zu leben.
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1bis19 - Freundschaft

Freundschaft

"In der Not erkennt man seine Freunde”, fuhr es mir durch den Kopf, als ich mich in meinem Zimmer an einen Stuhl gefesselt wiederfand. Sie hatte meinen Mund geknebelt und mir die Augen mit einem Tuch verbunden, aber sie wollte auf keinen Fall Blindekuh mit mir spielen. … Was hatte ich ihr getan?
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1bis19 - Rotmäskchen und der Querdenkerwolf

Rotmäskchen und der Querdenkerwolf

Kein Märchen ist im heutigen Deutschland zu alt, dass es nicht lohnte, es den Menschenkindern – natürlich unter behutsamer Anpassung an den galoppierenden Fortschritt des Zeitgeists – zur sittlichen Reifung wieder zu erzählen. Wer geschlechterspezifische Stereotypen und kulturelle Aneignung vermeidet, wird danach selbst mit gutem Gewissen einschlafen.
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1bis19 - Das Sommerfest

Das Sommerfest

Ich hatte mich über die Einladung zu einem unbeschwerten Sommerfest bei Freunden gefreut, denn da die warmen Tage sich allmählich zu neigen beginnen, muss man die Inzidenzen wieder schärfer ins Auge fassen, damit man nicht enthemmt in die nächste Welle läuft und das Gesundheitssystem leichtfertig zum Zusammenbruch bringt.
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1bis19 - Poseidon

Poseidon

In der Odyssee erzählt uns Homer, dass sein durch Welt und Meere irrender Held unter die Phäaken geriet. All zu viel ist von diesem Volk nicht bekannt, außer dass es genussliebend und von Gütern des Lebens überreich gesegnet war und - den Meeresgott und „Erderschütterer“ Poseidon verärgern konnte.
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1bis19 - Alltägliche Alliteration - Zwanzig Einundzwanzig

Alltägliche Alliteration – Zwanzig Einundzwanzig

Die Industriegesellschaft der Moderne, so sah Walther Rathenau im Jahre 1913, präge mit ihrer Mechanisierung der Lebenswelt den mentalen Habitus des Menschen so sehr, dass alle Lebensgebiete von komplizierter Gleichförmigkeit bestimmt würden. Ideengeschichtlich stellt die zur Bekämpfung der “Corona-Pandemie” seit 2020 forcierte Deprivation des modernen Menschen in ihrer Monotonisierung sozialer Interaktion, den Durchbruch zum Zeitalter der Medikalisierung dar.
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1bis10-Wilke-mieses-Gefühl

„Ich hab da ein ganzes mieses Gefühl“, sagte Han Solo.

Fiktive Geschichten bedienen sich immer aus der Realität, weshalb hartgesottene Trekkies wissen, dass „die Wahrheit normalerweise nur eine Entschuldigung für Mangel an Phantasie“ ist. Was können wir zum Beispiel aus „Krieg der Sterne“ über Corona lernen? Nichts? War es nicht Yoda, der sagte,„Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.“
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1bis19 - Nichts wie weg Zentner

Nichts wie weg

Kulturschaffende können seit knapp 19 Monaten nicht mehr uneingeschränkt ihrem Beruf nachgehen. Wer die Corona-Maßnahmen kritisiert, muss zudem mit Schikane, Zensur und Diffamierung rechnen. Nicht wenige verlassen deshalb das Land. Ist das dem Land der Dichter und Denker egal?
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Manifest der Musiker

In dieser Woche geht ein Text viral, der von etwa 300 professionellen Musikerinnen und Musikern unterzeichnet ist: das Manifest der bundesweiten Initiative „Musik in Freiheit“. Die Initiative stellt sich wie folgt vor: „Wir sind ein junges Netzwerk, bestehend aus professionellen Musikern aller musikalischen Genres, sowohl freischaffend als auch in Festanstellung in Deutschland sowie international tätig. Wir sind Angehörige renommierter Orchester, Bands und Ensembles, Solisten, Musikschaffende und Lehrende.“ Unter den Unterzeichnern finden sich namhafte Professorinnen und Professoren deutscher Hochschulen und bekannte Solistinnen und Solisten wie Julia Neigel oder Markus Stockhausen. Zu den Erstunterzeichnern sind mittlerweile mehrere Hundert Mitunterzeichner dazu gekommen. Die Liste sowie die Langfassung des Manifests und deren englische Übersetzung sind auf der Webseite www.musik-in-freiheit.de einzusehen. Wir dokumentieren hier die Kurzversion
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1bis19-Kilimanjaro-Arbeiten und Leben in Tansania – ein Erfahrungsbericht

Arbeiten und Leben in Tansania – ein Erfahrungsbericht

Anfang September veröffentlichte der Leiter des Ressorts Gesellschaftsthemen der Neuen Zürcher Zeitung, der Schweizer Michael Schilliger, eine Herz anrührende Reportage aus Sansibar, einem Gliedstaat der Vereinigten Republik Tansania und nannte sie eine „Reise ins Herz des Wahnsinns“. Wie lebt und arbeitet sich aber in einem Land wie Tansania, das die „größte Katastrophe der jüngeren Menschheitsgeschichte einfach verdrängt“ (zit. Schilliger), tatsächlich?
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„Mit den 3G-Regeln wird eine Parallelgesellschaft entstehen“

1bis19: Der Ausschluss der Ungeimpften ist eine klare Diskriminierung. Ungeimpfte sind eine Gefahr für Geimpfte, obwohl diese geimpft und demnach offiziell geschützt sind vor einem schweren Krankheitsverlauf? In deinem Umfeld hieße das in Zukunft: nur noch geimpfte Schauspieler dürfen drehen, geimpfte Musiker auftreten. Wo entwickeln wir uns hin? Maximilian Zaar: „Wenn nur noch Geimpfte spielen und zuschauen können, ok, so soll es sein. Wenn sie damit Spaß haben, bitte. Dann wird eine Parallelgesellschaft entstehen: wir auf der einen Seite schwarz, und auf der anderen Seite weiß. Dann gibt es kaum noch grau oder bunt. Sehr schade. Wenn das so ist, dann muss ich aber als Maximilian, als Vater, als Ehemann schauen, ob es für mich funktioniert, bzw. ob das Leben in Deutschland dann noch lebenswert ist. Nicht um jeden Preis, auf gar keinen Fall.“
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Sachbuch: «Cancel Culture (2021)»

Der Meinungskorridor in Deutschland wird immer enger. Bestimmte Äußerungen können dazu führen, dass Wissenschaftler und Sportler, Journalisten und Politiker, Künstler und Autoren sozial ausgegrenzt werden. Die Mechanismen reichen vom Mobbing bis hin zur körperlichen Gewalt. Umschrieben werden diese Praktiken mit dem Begriff «Cancel Culture». Kolja Zydatiss hat dazu ein ganzes Buch geschrieben.
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Werden die Künstler endlich mutiger?

Wir leben in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs. Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Liberalität erodieren in Windeseile. Der als überwunden geglaubte totalitäre Geist schickt seine Vorboten, was sich allein daran erkennen lässt, dass die Corona-Ideologie, wonach dem Virus nur mit harten Maßnahmen zu begegnen ist, alle gesellschaftlichen Institutionen durchdringt. Wer daran Kritik übt, wird diffamiert, zensiert und vom Diskurs ausgeschlossen.
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Spaltung überall: Neue Sitzordnung im Orchester?

Bislang saßen die Mitglieder eines Orchesters nach Stimmgruppen verteilt: hier die Geigen, dort die Bässe, hinten das Blech und so weiter. Damit könnte jetzt Schluss sein, denn demnächst dürfte für die Sitzordnung ein ganz anderes Kriterium ausschlaggebend sein: der Impfstatus. Das sei übertrieben, denken Sie? Keineswegs, wenn man sich den Schlagabtausch unter Musikerinnen und Musikern anschaut, wie er derzeit etwa auf Facebook tobt.
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Sind wir jetzt Bettelmusikanten?

1bis19: Was passiert mit der europäischen Kulturnation Deutschland? Pataky: "Ich denke, es wird in Zukunft schlimmer sein als jetzt. Die Gelder werden gekürzt, die Theater-Ensembles. Viele werden sich freuen, wenn sie überhaupt etwas zu tun haben. Viele haben jetzt schon aufgehört Kunst und Musik zu machen. Ich sehe leider ganz schwarz. Ich komme ja ursprünglich aus Ungarn. In Budapest waren die Theater auch zu, aber nicht so früh wie in Deutschland und auch nicht so lange. Natürlich werden dort auch viele Fehler gemacht. Aber das Gefühl, das ich und die Kollegen hier bekommen - ihr seid überhaupt nichts wert - das passiert in Ungarn nicht. Und das ist erschreckend, weil Ungarn viel weniger Einwohner und weniger Geld für Kultur hat. Dass das ausgerechnet in Deutschland so schlimm wird, hätte ich nicht gedacht…
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