Kurze Ballade zur langen Pandemie

(nach dem Zauberlehrling von J.W. von Goethe)
von Titus von Groote

Lesedauer 3 Minuten
1bis19 - Kurze Ballade zur langen Pandemie
© Jasper Benning

Hat der alte Mensch’verstand
Sich doch noch mal hinwegbegeben!
Und nun sollen in diesem Land,
alle nach meinem Willen leben.
Ihre Wort’ und Werke
Kenn ich, und den Brauch,
Und mit wenig Geistesstärke
Bring’ ich sie in Panik auch.

Schnelle! schnelle
Manche Strecke,
Dass, zum Zwecke,
Ängste sprießen,
Und mit reicher, voller Welle
in die Menschen sich ergießen.

Und nun komm, o Seuchenwesen!
Pfeif des Todes Melodie!
Bist schon lange Wahn gewesen,
nun erfülle meine Utopie!
Her, Experten!, gern zur Hand,
stimmet ein ins Todeskrächzen,
malt den Teufel an die Wand,
unter schauerlichem Ächzen.

Rette! Rette,
hab’s vernommen
sind gekommen,
Todesangst zu schüren,
um an listig Kette
in die Knechtschaft uns zuführen.

Alles Denken kommt ins Wanken,
seines Lebens keiner froh,
längst gefallen alle Schranken,
jeder raunet, Bergamo!
Schuld, so lautet der Befund,
ist die Freiheit, oh wie wahr,
richtet alle uns zugrund’
sie muss weg, das ist klar.

Well’ um Welle
Schauerspiele,
mit dem Ziele,
Blicke dumpf zu stimmen
dass im Wasser trüber Quelle
sie in diesem Strome schwimmen.

Schnatternd Virologen eilen,
forsch gebietet ein gewisser Drosten,
keiner darf mehr hier verweilen,
sonst wird’s ihn das Leben kosten!
Ha! sie trauen sich nicht mehr raus,
Wahrlich! welch Genuss,
laufen ohnmächtig nach Haus,
allerorten Furcht, Verdruss!

Bleib gesund, o bleib gesund!
grüßen unverdrossen,
sich Genossen,
und auch Abstand halten!
tönt’s aus jedem Mund,
das ist die Gesellschaft spalten!

Wort der Mutter der Nation,
Geistes Tochter eines Krenz,
Bürgers Rechten lacht sie Hohn
alles darfst du machen, Jens!
Nimm dazu dir nur den Wieler,
legt sein düst’res Mienchen auf
ist ein pfiffig Zahlenspieler,
weiß vom Pandemie Verkauf.

Maske!, Maske tragen!
Maulkorb Stunden,
wie den Hunden,
stramm Gehorsam bleuen
und statt frecher Sinnesfragen,
Pflichten in die Köpfe streuen.

Stolze Mütter, die sich blähen,
Schultern klopfend ihrer hehren Tat
schon ihr’m Säugling Masken nähen,
weil das Virus diesem naht.
Ja, sie zähl’n sich zu den Guten,
mit der Fahn’ des Sieges im Gesicht.
alles ist Dir Kind nun zuzumuten
weil Du ihn’n so wichtig bist!

Lockdown, Lockdown,
sperret ein,
alle müssen fügsam sein!
Meldet, wen ihr draußen seht,
keiner soll sich’s trau’n!
So ist Solidarität!

Ohne Ruhe, ohne Rast,
weil der R-Wert schwillt!
Alle hat der Sog erfasst,
sind zum Wahn gewillt!
Schon die zweite Welle, ach,
wer will uns erretten?
In den Krankenhäusern wach
zählen sie uns’re Betten.

Testen, testen!
krank die Alten, krank die Kinder,
immer neu Symptomerfinder!
Denn auch ohne ist man krank.
Alles doch zu Eurem Besten,
Pharmaindustrie sei Dank!

Schluss damit!, Macht ein End!
dauerwarnend uns zu foppen,
Jemand muss die Angst, behend’
Mit Vernunft jetzt stoppen.
Seht, sie wollen nicht weichen,
werd’ sie in die Schranken weisen!
Fort ihr Unglücksraben, ewig gleichen
Will die Freiheit wieder preisen!

Wehe, Weh und Ach!
Wieler und auch Drosten,
wollen gar nicht rosten,
nun in dreier Worte Schwall,
warnt dazu Karl Lauterbach,
der Experte überall!

Welch’ kurios Geselle,
von politisch’ Gnomstatur
salzfrei in die nächste Welle,
sein Gesetz der Allnatur.
Ist der König aller Tröpfe,
Lanzens Talkshow eitel Held,
füttert Journalistenköpfe,
Böhmermännchens räudig Welt.

Schwalle, schwalle,
Zwietracht Dinge,
Tagesspitzel Schreiberlinge,
keine Lüge heut zu krass,
spritzt die Spaltungsgalle,
wer nicht mit Euch, dem sei Hass.

ARD und Zweites,
sind Regierungsspeer,
wissen Wahrheit, Prophezeites,
und wer zweifelt, der denkt quer.
Da!, beim Spiegel, Meinungsstall,
hört man fröhlich Korkenknall,
Heil dem Gelde, unverhofft,
Philantrop von Microsoft!

Hetze Hetzer!
Messerwetzer,
Volksverpetzer!
Nur wer folgsam still,
ist kein Schädling oder Ketzer,
wird beatmet, wenn er will.

Und nun weg mit den Artikeln,
Grundgesetz, wo liegt dein Nutz?
Bürgerrecht ist abzuwickeln,
denn es herrscht Gesundheitsschutz!
Und Herr Harbarth im Talar
froh von Ihro Gnaden waltet,
künd’ beim Abendessen gar,
dass der Rechtsstaat ausgeschaltet.

Impfe, impfe
Bett sei Lohn,
auf der Intensivstation.
Ja, wir wollen totalen Krieg,
Greise und auch Pimpfe,
Heil Dir BioNTech zum Sieg!

Schwachen sei der Schutz gewährt,
lautet nächst noch die Devise,
doch dann werden alle krank erklärt
steifer pfeift die Brise!
Impft sie wahllos wie das Vieh!
Gegen Ungeimpften Tyrannei!,
wettert Herr Montgomery,
sehnt die Diktatur herbei.

1G, 2G, süßer Klang,
in des Deutschen Ohr.
Stimmet an den Regelchor!
Jetzt begreift das kleinste Licht,
impfen ist nicht Zwang,
denn der Zwang heißt Pflicht.

Was? Er hilft nicht, Zaubersaft?
Ist’s den Maßnahmen nicht zu danken,
dass jetzt alle sind versklavt?
Was soll denn im Staate kranken?
Nein, nicht ’s Virus ist Gefahr!
Sperrt sie ein, auf der Stell’
alle Ungeimpften, sonnenklar,
ruft der Bayern Machiavell!

Pieke, Pieke,
auch im Puff,
für ne Bratwurst oder’n Suff.
Mit dem Zauberwort Triage,
unter triumphiernd Gequieke,
impfen wir die nächste Charge

Unverdrossenes Lügen, Possen,
das Kartell weicht nicht zurück,
haben wir allzu lang nun schon genosssen,
dies statistisch Schmierenstück!
Doch was nützet alles klagen,
in des Impfens Dauerschleife, die rentiert?
Nützt nichts, heißt jetzt Impfversagen,
Kanzleramtsminister Braun als Seife. wie geschmiert.

Huste, Huster
Weh, schon wieder,
schmerzen Glieder!
Doch Frau Buyx, pathetisch
Weiß, es hilft der Booster,
Jede Spritze, die ist ethisch!

Schuldig sind nur die Beschimpften,
sprecht nur aus, das tückisch Wort,
Pandemie der Ungeimpften!
Rufmord ist politisch Sport!
Denn genesen, gar gesund, ist gewesen!
Schaut, es läuft und bringt behend,
Bares ins Gesundheitswesen,
reißend Ströme Geldes ohne End!

Hasse, hasse,
das ist Kult,
jene tragen alle Schuld!
Heil, die Heimat Hitlers macht es vor,
Tod der umgeimpften Klasse!,
jauchzt der Extremistenchor!

Halte ein! Land der Alten, Land der Angst,
jammre nicht ob Seuch’ und Siechen,
finde Lebensmut, an dem Du krankst.
Zeige Rückgrat deinen Kinder und nicht Kriechen!
Leb des Daseins Freud und Zuversicht,
die ich Euch dereinst so reich gegeben,
Lob die Freiheit, fürcht Dich nicht!
Narren, Narren, z’rück ins Leben!

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