Demokratur in transito

von Dr. Christian Steidl

Lesedauer 3 Minuten
Das Hambacher Schloss ©Bbb wikivoyage

Kontrovers und hitzig wird sie geführt, die Debatte über die Frage, ob wir noch in einer Demokratie oder schon in einer Diktatur leben. Dabei ist der Streit so langweilig wie die Frage, ob das Glas „halb voll“ oder „halb leer“ ist. Wenn man für eine freie Meinungsäußerung gemäß Dunja Hayali Konsequenzen tragen muss – z.B. seinen Job verliert oder das SEK nachts um 3 Uhr die Wohnungstüre einschlägt – dann ist es keine lupenreine Demokratie mehr. Wenn aber noch Wahlen mit oppositionellen Parteien stattfinden und noch nicht jede alternative Meinung auf YouTube gelöscht wird, ist es auch noch keine Hardcore-Diktatur. Es ist eine Mischform, eine Chimäre, die in Fachkreisen als „Demokratur“ bezeichnet wird, die sich in einem metastabilen Übergangszustand befindet, d.h. „in transito“ ist.

Die spannende Frage ist, in welche Richtung sich diese Demokratur nun hin entwickelt. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier . Demokratie müssen die Bürger in jeder Generation neu erkämpfen, während die Mächtigen stets bemüht sind, die lästigen Einflussmöglichkeiten der Bürger zurückzudrängen. “Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben“, war schon das Motto des SED-Parteiführers Walter Ulbricht . Die Einschränkung der Meinungsfreiheit „dient dem Kampf gegen die Feinde der Demokratie“, so das gängige Narrativ.

Der Mensch ist leider primitiv

Diese perfekte Tarnung der demokratiefeindlichen Elemente macht es so schwierig, überhaupt den Kern des Problems zu erkennen. Wer sind denn die Verursacher der negativen demokratischen Entwicklung? Müssen wir einfach tolerieren, akzeptieren und wertschätzen, dass die meisten Menschen dumme Kälber sind, die ihren Metzger selber wählen? Anders ausgedrückt: „Die Mehrheit sind nun mal Schafe und aus denen werden keine Füchse mehr – und schon gar nicht Wölfe.“ Bzw.: „Der Mensch ist leider primitiv.“ (Westernhagen et al. 1990. Vielleicht ist der Mensch ohnehin nur das Krebsgeschwür auf dieser Welt, das den Wölfen und Haien den Lebensraum wegnimmt.

Der Gegenentwurf zu dieser Sichtweise mancher Atheist_*innen (m/w/d) ist die Theorie von der Ebenbildlichkeit von Mensch und Gott. Das bezieht sich nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf die prinzipielle Fähigkeit jedes Menschen zum Guten – unabhängig von seiner kindlichen Prägung und der Indoktrinierung durch staatsnahe Medien. Der Mensch sei daher in der Lage, sich aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien. Die Chancen für eine Aufklärung 2.0 sind prinzipiell gegeben. Grenzerfahrungen können die Menschen erwecken.

Impfschäden als Chance?

In jeder Krise liegt eine Chance. Das gilt auch für die Corona-Impfkatastrophe. „Es muss erst noch viel schlechter werden, bevor es dann wieder besser wird, weil die Menschen nur dann die Ursachen der Katastrophe hinterfragen und Korrekturmaßnahmen einleiten. Sobald die Menschheit erkennt, dass die große Zahl an Impfschäden das erwartete Ergebnis war und kein unvorhergesehener, tragischer Schicksalsschlag, wird sie fragen, wer die vielen Impftoten achselzuckend in Kauf genommen hat und warum. Im zweiten Schritt werden andere Impfungen und andere Narrative (Klima, Ukrainekonflikt, …) in Frage gestellt werden, denn die Menschen wollen dann sehen, ob es ein einmaliger Ausrutscher war, oder ob sich das Betrugsmuster auch in anderen Bereichen zeigt und Pfizer/BioNTech nur der Gipfel des Eisberges sind. Erstaunt stellen die Menschen dann fest, dass die staatlichen Narrative oft nur geniale Propaganda sind.

Der Mensch an sich ist zwar manchmal etwas denkfaul und träge, aber bei der Betrachtung des durchschnittlichen Normalbürgers kann man sagen, dass er das Gute will. Wenn er es dennoch nicht tut, dann wurde er meist mittels Propaganda, rechtlichen Druck und falschen Anreizen zu schlechten Verhaltensmustern verleitet. Daher sind zahlreiche rechtliche Reformen und gesellschaftliche Veränderungen notwendig, um einen vollumfänglich funktionsfähigen, freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat wiederherzustellen.

Politiker sind auch Menschen

Damit sind auch Politiker Ebenbilder Gottes und prinzipiell zum Guten befähigt. Sie lassen das nur nicht so oft offen raushängen. Aber man hatte das beispielsweise in England erahnen können: Als die Regierung erkannt hatte, dass die erhöhten Todesfälle kurz nach der Impfung bei den Geimpften auftraten, die nur in der Statistik noch zwei Wochen als „ungeimpft“ geführt wurden, rief sie den „Freedom Day“ aus.

In Deutschland hat der Erkenntnisgewinn etwas länger gedauert. Aber die Entwicklung geht in die richtige Richtung und die vielen Impfgeschädigten unterstützten zu immer größerer Zahl die Aufklärungsbemühungen der Ungeimpften. Daher besteht die Chance, dass der große Zusammenbruch (The Big Reset) abgewendet werden kann. Damit ist auch eindeutig klar, dass die komplette Abschaffung der verfassungsähnlichen Ordnung durch gutes Zureden verhindert werden kann, und wegen dieser „anderen Abhilfe“ ist ein gewaltsamer Widerstand gegen die grundgesetzwidrigen Kräfte in Regierung, Parlament, Justiz- und Propagandaapparat weder notwendig, noch rechtlich zulässig.

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