Die Universität Heidelberg erkundigte sich kürzlich bei ihren Absolventen des Jahrgangs 2020/21 per Fragebogen nach deren beruflichem Fortkommen. Fürsorglich formulierte sie dabei auch einen kleinen Frageblock zum “Einfluss der Corona-Pandemie auf berufliche Pläne oder Berufseinstieg”. Uns erreichte die klare Antwort einer Absolventin der naturwissenschaftlichen Fakultät.
mehr ...SEMPER APERTUS: Die Universität HeidelbergGestern bin ich wieder einem von Euch begegnet. Unsere Begegnung war freundlich und unkompliziert, und dennoch: Die Stimmung war wie in den letzten beiden Jahren. Es lag etwas Unausgesprochenes in der Luft und auch in den Augen war zu lesen ... “Sprich nicht drüber, es ist doch alles gut.” Wohin sind wir geraten in diesen Jahren? Was ist geblieben seit dem Frühjahr 2020, in dem alles begann?
mehr ...Brief an meine früheren FreundeIm Zuge der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über die Angemessenheit der politischen Corona-Maßnahmen entwickelte sich ein Klima von Ausgrenzung, Spaltung und Intoleranz, das nicht nur sozial, sondern zunächst sprachlich einen tiefen Keil in die Gesellschaft trieb. Wie kann man diese zerstörerische Entwicklung aufhalten, welche Brücken müssten geschlagen werden?
mehr ...Sprache und MeinungDer konzertierte “Kampf gegen das Virus” wird im gegenwärtigen Herrschaftsdiskurs – nahtlos und unerwartet – vom “Kampf gegen Gewalttäter und Rechtsradikale” abgelöst. Die Propaganda wirkt, auch bei Menschen, die sich vor einem Jahr genauso wenig für das Problem des Rechtsradikalismus interessiert haben wie vor zwei Jahren für die intensivmedizinische Beatmung.
mehr ...Telegram und der Kampf gegen GewaltZusammen zu klettern kann einfacher sein, als miteinander zu sprechen. Wie redet man über die COVID-Impfung mit Menschen, die gerne in freier Natur und doch vollständig von dieser Impfung überzeugt sind? Eine Entwicklung zeichnet sich ab: Kämpferisches Argumentieren noch im letzten Sommer, Deeskalieren im aktuellen Winter. Es ist für die gute Sache.
mehr ...Für die gute SacheWeihnachten ist die Zeit der Einkehr. Gesprächsfetzen der letzten Monate tauchen wieder auf, und ich ziehe den Schluss: Ich habe nie so deutlich erfahren wie in diesen Pandemiezeiten, dass Menschen völlig mit dem übereinstimmen, was sie an Medien konsumieren. Sie sind Menschen in ihrer Wirklichkeit wie ich ein Mensch bin in der Wirklichkeit meiner Familie, Freunde und Mitstreiter – unserer Gespräche, Informationsportale, Quellen- und Medienkritik. Alles, was folgt, hat sich genau so zugetragen. Nur die Verallgemeinerungen füge ich hinzu:
mehr ...Jahreswechsel-Nachlese mit Segelschiff„Sind Sie also dafür, dass jeder selbstverantwortlich entscheiden soll, ob er Maske trägt und sich impfen lässt? Sind Sie dann auch dafür, dass man in den Gasthäusern das Rauchen wieder erlauben soll? Und sind Sie dann auch dafür, dass man betrunkenen Fahrern das Autofahren erlauben sollte?“
mehr ...31. Juli 2021: Nürnberg, vor der Lorenzkirche (von Silvia Krull)Dreiundzwanzig Menschen sitzen beisammen. Die Fensterläden sind geschlossen, der Verkehrslärm dringt gedämpft durch die Tür. Hier haben sich Verschwörungstheoretiker versammelt. Oder Verschwörungstheorie-Theoretiker. Nach einem Kick-off über Caesars Mörder Brutus und über die Brutkastenlüge, Anlass für den Zweiten Golfkrieg, geht es erst einmal um den Begriff der Verschwörungstheorie.
mehr ...Let’s talk about VerschwörungstheorienSokrates soll angeblich seine Fragetechnik auf den Marktplätzen „Hebammentechnik“ genannt haben. Durch Fragen soll das Gegenüber in eine reflektierende Position gebracht werden, um dann seine Antwort sozusagen selbst zu gebären. Marktplatz passt auch. Wobei gestern in Fulda der Marktplatz ein wenig pittoresker Bahnhofsplatz war. Ich merke, wir sind nicht mehr in dem beschaulich gesättigten Bayern. Die Lebensrealitäten fühlen sich in den verschiedenen Städten Deutschlands doch sehr unterschiedlich an.
mehr ...17. Juli 2021: Impressionen aus Fulda (von Silvia Krull)Bamberg war nun bis jetzt, sowohl von den Menschen als auch vom Ort her, das absolute Highlight. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie wir ohne Mahnwachen die Samstage überstehen sollen. Ein kleiner Scherz, den ich mir eben mit Horand erlaubte. Er meinte dann nur, Mahnwachen zum Selbstzweck seien auch keine Lösung.
mehr ...10. Juli 2021: Silvia und Horand in Bamberg (von Silvia Krull)Wir beginnen mit Beiträgen von 1bis19 in eigener Sache: 1bis19 ist eine überparteiliche Initiative zur Förderung des demokratischen Diskurses innerhalb unserer Gesellschaft. Der bundesweite Verein hat – unabhängig von der publizistischen Arbeit im Magazin – bewusst ein niederschwelliges Format für seine analogen Auftritte in der Öffentlichkeit gewählt: Mahnwachen für die Grundrechte, die seit einiger Zeit von einem interaktiven Schilderwald begleitet werden. Dabei touren Mitglieder des Vereins (behördlich angemeldet und bei den Auflagen kooperativ) mit ungefähr 20 Schildern durch verschiedene Städte Deutschlands. Fragen zur epidemisch veränderten Situation der Grundrechte stehen darauf geschrieben und werden (parallel zur politischen Entwicklung zwischen den Mahnwachen) fortlaufend aktualisiert. Eine Tafel bleibt weiß und wird mit einem Stift versehen, damit auch die Passanten ihre Fragen stellen können.
mehr ...Tagebuch der freien Meinung