
Der Gesellschaftstheoretiker Niklas Luhmann vertrat die These, dass es auch Aufgabe der Ethik sei, vor der Moral zu warnen. Denn er sah, dass Moral als Kommunikationsform dazu diene, andere zu bewerten und das eigene Handeln in besseres Licht zu rücken. Der hier vorliegende Text, den sein Autor als Fragment über Moral, Ethik, Einsamkeit und Kommunikation einreichte, analysiert unter anderem auch die Rolle des Deutschen Ethikrats in jüngster Vergangenheit.

Sind die derzeitigen Erschütterungen der Gesellschaft Folge des Anbruchs des digitalen Zeitalters, ist die Digitalisierung das Problem? Oder handelt es sich dabei nicht um eine immanente Konstante, die man vereinfachend als Dummheit bezeichnen könnte, als zeitlose, sich immer wieder wandelnde Erscheinungsform des bequemen Denkens?

Kann man in einer gesellschaftlichen Notlage einfach „so“ helfen, d.h. ohne sich seine Mithelfer anzuschauen? Während der Autor unlängst „so“ vor sich hin half, wurde er sich seines moralischen Dilemmas bewusst, sodass er erwog sich um Rat und Hilfe suchend an Bundesinnenministerin Nancy Faeser zu wenden.

Unverzüglich. Wenn ich auf die Jahre zurückschaue, erinnere ich mich bestimmter Worte, die großen Einfluss auf mein Leben hatten. Oder: alternativlos. Heute überragt das Alternativlose meine Welt wie ein Gebirge.