Grünes Gaga ist suboptimal

ein Gastkommentar von Christian Steidl

Lesedauer 7 Minuten

1bis19 - Grünes Gaga ist suboptimal
Grüne Perspektiven

Seit über zwei Jahren kämpfen wir nun gegen die Coronahysterie und seit mehr als einem Jahr gegen den Druck, sich Gene spritzen lassen zu müssen, um einen Teil unserer Freiheiten zurückzubekommen. Aber noch immer sind viele Politiker und auch Normalbürger kognitiv dissoziiert und verweigern jegliche Auseinandersetzung mit der Realität. Man kann das ein Stück weit mit einer Angstpsychose erklären. Aber das Problem ist viel größer. Wir haben es mit einem gesamtgesellschaftlichen Phänomen zu tun, das vor vielen Jahrzehnten begonnen hat und im Stasi-Jargon als „Zersetzung“ bezeichnet wird. Die Grünen sind dabei nur die Spitze des Eisberges oder anders ausgedrückt, sie sind die sichtbaren Pilze, während das Pilzmyzel als feines Wurzelwerk im Boden verborgen bleibt.

Die Corona-Demokratur begann nicht 2020, sondern im Grunde mit der sogenannten „sexuellen Revolution“ der 68er-Bewegung und mit der Werbung für die Pädophilie durch den Sexualwissenschaftler Prof. Helmut Kentler, der von 1976 bis 1996 an der Universität Hannover sein Unwesen trieb. Die Legalisierung von „einvernehmlichem Sex mit Minderjährigen“ konnte er zwar nicht durchsetzen, aber er ebnete den Weg dafür, dass man heute seine Toleranz, Akzeptanz und Wertschätzung für Bisexuelle, Polysexuelle und Transsexuelle bekunden muss – wenn man für ein Staatsamt in Frage kommen will. Denn der Korridor für legitime Meinungen hat sich in den letzten Jahrzehnten verengt.

Verneinung der Biologie

Das Buch „Gender Gaga“ von Birgit Kelle zeigt zum Beispiel auf, welch irrationale Blüten die Gendertheorie in den letzten Jahren treibt. Aber heute erkennen wir, dass das „Grüne Gaga“ keine lustige Spinnerei ist, und dass es dabei auch nur am Rande um sexuelle Neigungen oder Identitäten geht. Vielmehr verdichtet sich der Eindruck, dass die ganze Genderideologie offenbar dazu dient, vernünftige Menschen mit Rückgrat aus der Politik fern zu halten. Gefragt ist ein Politiker-Typus, der nichts in Frage stellt, sondern den herrschenden Narrativen, wie sie gerade in den Medien gehyped werden, willfährig ist.

Der Gipfel an Irrationalität ist dann schließlich die These, das Geschlecht sei nur ein „soziales Konstrukt“. Das ist die komplette Verneinung der Biologie. Getarnt wird diese Wissenschaftsfeindlichkeit durch ein angebliches „Engagement für diskriminierte Randgruppen“. Wie einerlei den Grünen jedoch diskriminierte Randgruppen in Wirklichkeit sind, bekommen aktuell die Ungeimpften zu spüren. Im Übrigen treten die Grünen mit ihrem Transsexualitäts-Hype nebenbei auch noch Frauenrechte mit Füßen, oder ist es eine wünschenswerte Entwicklung wenn neuerdings umoperierte Männer die Pokale bei sportlichen Frauenwettkämpfen abgreifen?

Die wahren Ziele der Anhänger der Genderideologie sind diese:

  1. Es sollen nur noch die Menschen in der Politik die Chance auf ein Staatsamt haben, die sich jedem auch noch so irrationalen Narrativ ohne Diskussion unterwerfen.
  2. Das angeblich größte Problem der Erde soll gelöst werden, die „Bevölkerungsexplosion“.

Uns, die Menschheit, sehen die Grünen als das zentrale Problem an. Und zwar nicht nur die „alten weißen Männer“, sondern alle Menschen – außer sich selbst.

Damit es in Afrika nicht so viele Kinder gibt, sollen dort nicht nur Kondome und Pillen verteilt werden, sondern auch der Zugang für klinisch sauber durchgeführte Abtreibungen verbessert werden und die sexuelle Diversität soll gefördert werden. Diesen Kampf gegen das Bevölkerungswachstum führen die Grünen aber nicht nur dort, wo die Bevölkerung wächst, sondern auch in Deutschland, wo wir eine negative demographische Entwicklung haben. Neben der klassischen Geburtenkontrolle soll es mit Hilfe der Genderideologie mehr homosexuelle, transsexuelle und beziehungsunfähige Menschen geben, die keine Nachkommen auf die Welt setzen. Die Grünen machen den Menschen Angst, die Überbevölkerung könnte dazu führen, dass die Erde komplett unbewohnbar wird.

Angst als politisches Prinzip

Gleichzeitig treiben die Grünen die Flächenstilllegungsprogramme in der Landwirtschaft voran, um die angeblichen Agrarüberschüsse zu begrenzen. Trotz der befürchteten Ernteausfälle in der Ukraine sind sie nicht bereit, die Flächenstilllegung zumindest auszusetzen. Wenn es dann im Herbst eine Hungersnot gibt, werden die Grünen die Fleischesser dafür verantwortlich machen und erneut die Gesellschaft spalten.

Bereits in den 80er Jahren schürten die Grünen Panik, um mit Hilfe der Angst Wählerstimmen für sich zu gewinne. Angst als Instrument der Politik ist keine Erfindung des Jahres 2020. In den 80er Jahren war es die Angst vor Unfällen in Atomkraftwerken. „Das Restrisiko ist jenes Risiko, das uns den Rest gibt“, argumentierten die grünen Politaktivisten damals. Auch bei der genetischen Veränderung von Pflanzen sahen die Grünen große Gefahren.

Es ist völlig widersinnig, dass die Grünen im Bundestag dafür gestimmt haben, dass sich die Menschen Genspritzen verpflichtend injizieren lassen müssen. Vereinzelt treten grüne Mitglieder aus, weil sie den Widerspruch erkennen. Aber die breite Masse der gehirngewaschenen grünen Lemminge läuft dem jeweils aktuellen Narrativ hinterher.

Neben der plötzlichen Begeisterung der Grünen für die Gentechnik, steht auch die Islamophilie im Widerspruch zu den Zielsetzungen der Grünen aus ihrer Gründerzeit, denn neben dem Kampf für die Natur und gegen den Krieg hatten sich die Grünen Anfangs die „Frauenrechte“ auf die Fahne geschrieben.

Wenn Claudia Roth bei den Mullahs in Teheran zu Besuch ist, trägt sie jedoch brav Kopftuch und belästigt die Gastgeber nicht mit der Frage, „warum tötet Ihr Homosexuelle durch Sturz vom Hochhaus“ oder „warum sitzen Frauen, die ihr Kopftuch nicht tragen, bei Ihnen im Gefängnis“? Früher war das noch geostrategisch erklärbar, weil der Iran und die Grünen die USA als gemeinsames Feindbild hatten. Aber jetzt, wo die Grünen den Schulterschluss mit den USA praktizieren, macht die Unterstützung der Grünen für den frauenfeindlichen Islamismus gar keinen Sinn mehr. Nebenbei sei erwähnt, dass in den islamischen Ländern die Anzahl der angeblich „klimaschädlichen Kinder“ besonders hoch ist. Wenn diese Kinder dann erwachsen werden und wegen Arbeitslosigkeit und Kriegen nach Europa fliehen, dann soll Deutschland diese nach Meinung der Grünen aufnehmen, weil wir ja angeblich so „viel Platz haben“. Gleichzeitig beklagen die Grünen Wohnungsnot in Deutschland UND sie bekämpfen jedes Neubaugebiet wegen der angeblichen „Zersiedelung der Landschaft“. Welch widersprüchlicher Irrsinn!

Deutungshoheit bei der Klimadebatte

Umstritten sind die Thesen der Grünen auch beim Thema „Kohlendioxid und Klima“. Die Theorie, dass Eiszeiten durch eine Absenkung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre ausgelöst worden seien, widerlegte der Marburger Mineralogie-Professor Emanuel Kayser bereits 1913 (E. Kayser, Über die Arrhenius`sche Theorie der Eiszeiten, Zentralblatt für Mineralogie etc., 1913, S. 769). In der Erdgeschichte stieg bei Klimaschwankungen immer erst die Temperatur an und dann nahm der CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu. Das Meerwasser verhält sich wie die Cola, die man im Sommer in die Sonne stellt: Das Kohlendioxid entweicht. Zur Zeit Jesu und in der mittelalterlichen Warmperiode von 800 bis 1200 nach Christus war es wärmer als heute. Die Klimaschwankungen korrelieren ziemlich genau mit den verschiedenen Sonnenzyklen, was Rex J. Felming in seinem Buch „False Alarm – The Rise and Fall of the Carbon Dioxide Theory of Climate Change“ wissenschaftlich präzise erklärt.

Das umstrittene Narrativ von der Klimakatastrophe, die vom Kohlendioxid ausgelöst werde, führt zur Energiewende und die Energiewende zusammen mit dem Ausstieg aus der Kernenergie führt ins Nichts. Ein Blackout ist nicht eine Frage des „Ob“, sondern eine Frage des „Wann“. Alle in der Bundesregierung wissen das. Putin ist daran nicht schuld. Ein Bundestagsgutachten von 2011 (Bundesdrucksage 17/5672) kommt zu dem Ergebnis, dass die Regierung am 3. Tag eines flächendeckenden Blackouts die Kontrolle über das Land verliert. Die Versorgung mit Trinkwasser und Essen führt zu Chaos und Ausschreitungen.

Daher ruft die Innenministerin Nancy Faeser die Bevölkerung auf, Notvorräte anzulegen. Das ist richtig und das sollte niemand in Frage stellen sondern jeder einfach tun. Aber an der Verhinderung der Katastrophe arbeitet niemand, denn der Blackout bewirkt genau das, was manche Grüne wollen: Deutschland verrecke!

Wenn es keinen Strom und kein Gas mehr gibt, dann schaffen wir in Null Komma Nix die Decarbonisierung und die Industrie geht Pleite – und fängt auch so schnell nicht wieder an zu produzieren. Die Grünen werden es als „Erreichung der Klimaziele“ feiern. Aber wir enden in Not und Elend.

Religiöser Fanatismus

Es ist nicht überraschend, dass die CO2-Gläubigen oft auch die Coronagläubigen sind. Beides sind irrationale Narrative und beides führt zu einem Lockdown, der den Ressourcenverbrauch reduzieren soll – und auch den Produktionsfaktor Mensch dezimiert.

Dabei stellt sich die Frage: Cui bono? Wer profitiert davon?

Wer steuert diesen Wahnsinn? Es sind die großen Investmentfonds wie BlackRock und Vanguard, die in CO2-Zertifikate investiert haben, sowie der Superreiche Elon Musk, der das Elektroauto Tesla baut. Ohne die Steuervergünstigungen für Elektroautos wäre das Vermögen von Elon Musk deutlich kleiner.

Elon Musk arbeitet zudem mit der Firma Neuralink an der Steuerung des Menschen durch implantierte Chips. Solche „transhumane“ Menschen würde man klonen, chippen und dann in der Produktion einsetzen. Die auf natürlichem Wege erzeugte Normalpopulation braucht die Industrie dann nicht mehr.

Aber wie steuern die Superreichen die Massen? Eine zentrale Rolle spielt das Weltwirtschaftforum, das Young Global Leaders wie Annalena Bärbock ausbildet. Diese unterdurchschnittlich begabten, gehirngewaschenen Politiker setzen dann durch, dass die irrationalen Ideologien über staatsnahe Medien, die Schulen und über vom Staat finanzierte sogenannte „non-governmental organisations“ – die NGOs – verbreitet werden. Über diese „Staats-Antifa“, die die öffentlich zulässigen Meinungskorridore festlegt, gibt es ein Buch.

Die Frage ist nun, ob Annalena Baerbock zum Kopf der Transhumanismus-Bewegung gehört, oder ob sie eine verblendete Randfigur in einem schlechten Spiel ist. Mit dieser Frage, ob wir es mit einer weltweiten Verschwörung zu tun haben und wenn ja, wer die Drahtzieher sind, hat sich die letzte Tagung der Anwälte für Aufklärung e.V. (AfA) beschäftigt. Referenten waren unter anderem der Journalist Ernst Wolff und der Ökonomieprofessor Stefan Homburg. Wir berichteten darüber.

Grüne Friedenspolitik?

Diese antidemokratische Infrastruktur der vom Großkapital und vom Staat finanzierten Medien und Influenzer wird nun genutzt, um im Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland auf ukrainischem Boden das Dogma vom „Frieden schaffen mit immer mehr Waffen“ als öffentlichen Standard durchzusetzen. Die Grünen laufen auch hier wieder dem medial aufgebauschten Narrativ hinterher und realisieren nicht, dass der Ukraine-Krieg primär der amerikanischen Rüstungsindustrie dient. Als ich 1987 in die Junge Union eingetreten bin, kämpften die Grünen noch gegen den „industriell-militärischen Komplex“. Heute kämpfen sie nur noch gegen die Industrie.

Die Amerikaner fliegen ihre bewaffneten Drohnen nach Ramstein, fahren sie von dort mit LKWs in die Ukraine, helfen den ukrainischen Soldaten mit „Militärberatern“ vor Ort beim Start der Drohnen und steuern diese von Ramstein aus auf russische Ziele – nicht nur in der Ukraine, sondern auch auf russischem Staatsgebiet. Ich verteidige nicht den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Aber Fakt ist, dass von deutschem Boden aus Krieg gegen Russland geführt wird. Das ist ein Bruch des Waffenstillstandes von 1945. Gleiches gilt für die Lieferung von schwerer Artillerie an die Ukraine. Ein Rechtsgutachten des Bundestages kommt sogar zu dem Ergebnis, dass selbst die Ausbildung ukrainischer Soldaten auf deutschem Boden als „deutsche Kriegsbeteiligung“ gewertet werden könnte.

Deutschen Panzerhaubitzen werden auch Zivilisten in der russisch-kontrollierten Ost-Ukraine und auf russischem Staatsgebiet töten. Wir brauchen eine diplomatische Offensive, statt einer Lieferung von schweren Waffen in ein Land, das von einem korrupten, Kokain-süchtigen Nationalisten repräsentiert wird! Auch Gewehre, Handgranaten und Panzerfäuste sind ein Problem, denn viele Waffen, die der Westen an die Ukraine geliefert hat, werden bereits im Darknet Terroristen und organisierten Verbrechern angeboten.

Eine Außenministerin ohne Weitblick

Annalena Baerbock sagt, der Krieg müsse so lange geführt werden, bis Russland nicht mehr die militärische Möglichkeit hat, einen Angriffskrieg zu führen. D.h. man muss den Russen alle Angriffswaffen wegnehmen. Das gelingt nur, wenn man mit Bodentruppen Moskau einnimmt. Daran ist sogar Franz-Josef Strauß Anfang der 40er Jahre gescheitert. Was Frau Baerbock sagt, bedeutet ganz klar: Die Grünen wollen den III. Weltkrieg und nehmen das große Risiko eines Atomkrieges gleichgültig in Kauf. Das macht uns ein Stück weit besorgt!

Die Grünen haben nicht in der Bundeswehr gedient, schwören uns aber jetzt auf einen jahrelangen Krieg ein. Grünes Gaga ist nicht lustig. Eine Atombombe setzt viel mehr radioaktive Strahlung frei als ein Atomkraftwerk. Grünes Gaga ist suboptimal!

Deshalb wünschen wir uns einen breiten gesellschaftlichen Dialog über die Narrative der olivgrünen Kriegsbegeisterten, die uns mit Gendertheorie, Coronahysterie, Islamverklärung, Klimapanik und Russophobie berieseln. Lasst uns gemeinsam und friedlich bei einem Kiwitee ins Gespräch kommen und nach harmonischen Lösungen suchen!

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