Community-Medien in Zeiten der Pandemie – Beitrag aus Argentinien

Übersetzt aus dem Spanischen
El original en español se adjunta a continuación
Unten anhänglich: der Originaltext auf Spanisch

Neue Normalität, andere Kommunikation

Gast-Beitrag von Ernesto Lamas, Buenos Aires
Ernesto Lamas hat in den 80ern das argentinische Community-Radio “FM La Tribu” in Buenos Aires mitgegründet.

Lesedauer: 11 Minuten

Radios – Das Wesentliche

Im März 2010, nur sieben Wochen nach dem Erdbeben, das Haiti stark verwüstete, traf dort eine internationale Delegation ein. Das Team brachte Geld und Ausrüstung mit, um mit den Community-Radiostationen zusammenzuarbeiten, die unter dem Erdbeben gelitten hatten. Alle vierzig populären Radiosender Haitis hatten Verluste erlitten,  zwei hatten Kollegen verloren und ihr Sender war vollständig zerstört.
Neben der Suche nach Familienangehörigen und der Forderung nach Notunterkünften gab es zwei Hauptanliegen, die die Haitianer an die nationalen Behörden und ausländischen Delegationen stellten: Trinkwasser und Radioempfänger.
In den ersten Tagen nach dem Erdbeben bildeten sich zwei Schlangen in den kommunalen Notfallzentren: In der einen wurde täglich ein Kanister Wasser an jede Familie verteilt, in der anderen ein kleiner AM- und FM-Radioempfänger ohne Batterien (er wurde mit einer Handkurbel und einem kleinen Solarpanel aufgeladen), er beinhaltete eine Taschenlampe und einen USB-Anschluss. Das Radio war das einzige Kommunikationsmittel, das seit dem 12. Januar, als das ganze Land zusammenbrach und mehr als 300.000 Tote und Tausende von Familien obdachlos zurückließ, ununterbrochen sendete. Das Radio wurde zum Hauptmedium für die Suche nach Menschen, Solidaritätsanfragen, Direktnachrichten, Gesundheitskampagnen, die Suche nach freiwilligen Beiträgen und auch, um notwendige Momente der Unterhaltung und Ablenkung zu begleiten.

Die Gemeinden der beiden UKW-Gemeinschafts-Radiosender, die vom Netz genommen worden waren, begrüßten die internationale Delegation mit Feiern, inmitten von so viel Schmerz. Die Radios waren ein wesentlicher Bestandteil ihrer Dörfer, mit Programmen meist in Kreolisch, mit Bildungsräumen, die die Schulen ergänzten, eine Verbindung zum Rest des Landes und der Welt herstellten, als Postdienst fungierten und offizielle Bekanntmachungen ausstrahlten. Die Funkgeräte waren zusammengebrochen, und es lag eine grauenvolle Stille in der Luft. Die Bevölkerung war von der Kommunikation abgeschnitten, und es war eine Priorität für diese Gemeinden, ihre Radios so schnell wie möglich wieder auf Sendung zu bringen. Das geschah in Rekordzeit. Kommunale Radiosender waren unverzichtbar. Sie waren bedeutend für die Verteidigung der lokalen Sprache, der verschiedenen Kulturen und der regionalen Anforderungen. Sie waren für den Beginn des Wiederaufbaus unerlässlich.

In den 100 Jahren seines Bestehens war das Radio in den kritischen Momenten, die die Menschheit im 20. und 21. Jahrhundert erlebten, immer präsent. Und vor allem die Gemeinschafts-Radios, die in den 1940er Jahren aufkamen, um die Kommunikation der bolivianischen Bergarbeiter oder die Alphabetisierung der bäuerlichen und indigenen Völker in Kolumbien zu erleichtern, erfüllten ihr Ziel: Teil der Gemeinschaft zu sein, Räume für die Bürger zu öffnen, um eine öffentliche Stimme zu haben und Bedingungen zu schaffen, um ein ungerechtes System zu verändern.

Die Covid-19- oder Coronavirus-Pandemie ist die erste globale Krise des 21. Jahrhunderts und hat die bestehenden Ungleichheiten auf dem gesamten Planeten verdeutlicht, Volkswirtschaften zum Einsturz gebracht und die Rolle der Staaten in Frage gestellt, insbesondere in Bezug auf die öffentliche Sozial- und Gesundheitspolitik.

Medien und Pandemie

Das Eingreifen der Medien in das tägliche, gesellschaftliche und politische Leben steht – wieder einmal – zur Debatte. Wie in anderen politischen Momenten werden das Mediensystem und die Akteure analysiert. Vor allem im Hinblick auf die Häufigkeit ihrer informativen Berichterstattung, die Begleitung des Publikums und die Möglichkeit, Bedingungen für die Ausübung der Meinungsfreiheit und des Rechts auf Information zu schaffen – oder auch nicht.

Durch den Lockdown hat ein großer Teil der Gesellschaft seinen Konsum an audiovisuellen Medien erhöht, um eine Nachfrage zu befriedigen, die seit langem nicht so intensiv und konstant war. Stundenlange Sendezeiten in Radio und Fernsehen mit praktisch einem Monothema zeigten die mangelnde Vorbereitung der kommerziellen Medien auf eine Pandemie-Situation und auf die präventive und zwangsweise soziale Isolierung. Die fehlende Voraussicht manifestierte sich ebenso im mangelnden Schutz der Medienmitarbeiter – die sich in vielen Fällen wegen Anwesenheitspflicht an ihren Arbeitsplätzen mit dem Coronavirus infizierten – , wie in den Inhalten, die viele dieser Medien jeden Tag auf Sendung bringen.
Sensationsberichte, erzwungene Berichterstattung, wenn es keine Nachrichten gibt, vermeintliche Suche nach Tiefschlägen, Stigmatisierung von Protagonisten je nach sozialer Klasse oder ethnischer Zugehörigkeit, Gerüchte und Vermutungen aller Art, Meinungsmacher, das sind einige der schlechten Praktiken, die man in den audiovisuellen Medien sieht und hört.

Reality-Show über Leben, Pandemie und Tod

Die morbiden Nachrichten hatten unglaubliche Momente, wie z.B. der Live-Test, um herauszufinden, ob ein TV-Moderator zur besten Sendezeit mit dem Coronavirus infiziert war, mit dem Hinweis: “Wir werden die Diagnose nach einer kurzen Werbepause erfahren”.
Im Laufe der Wochen bestätigten die Zuschauerzahlen, dass diese Inszenierung den erwarteten Effekt, also den Anstieg der Nutzerzahlen, erreicht hatte. Abstriche von Moderatoren in Live-Sendungen, mit der gleichzeitigen Mitteilung des Ergebnisses an die potenziell Betroffenen und an die Zuschauer, verwandelten manche Berichterstattung in eine Reality-Show über Leben, Pandemie und Tod.
Was die Unternehmen in den ersten Tagen als massive Rückkehr der Zuschauer vor die Bildschirme zu messen glaubten, konnte im Laufe der Wochen nicht aufrechterhalten werden. Diese extremen Einschaltquoten wiederholten sich erst mit den Nachrichten des Präsidenten.
Soziale Netzwerke, die von Smartphones aus zugänglich sind, gewannen viele Anhänger mit der Erwartung, ständig Informationen zu bekommen. Ständig verbunden, kann etwas passieren, und Twitter- und Facebook-Benachrichtigungen nähren die Illusion des sofortigen Schöpfens, ergänzt durch Tik-Tok-Unterhaltung, die immer fröhliche Welt von Instagram und Online-Spielen, die auf Twitch gestreamt werden. Natürlich gibt es gute journalistische Praktiken in den kommerziellen Medien. Die werden jedoch meist mehr durch die Professionalität und den Willen ihrer Mitarbeiter garantiert, als durch die redaktionelle Linie der Unternehmen, die in ihrem Einschaltquoten-Eifer die ethischen Grenzen fast immer zum Nachteil der Bürger überschreiten.

Unter den bewährten Praktiken der Kommunikation in Zeiten der Pandemie kann man aber die Rolle der öffentlichen Medien in Argentinien hervorheben. Nach vier Jahren Leere gewinnen sie nach und nach ihren Auftrag zurück, Dienstleistungen für die Gemeinschaft zu erbringen.

Eine andere Art der Kommunikation

Es gibt auch andere Medien, sogenannte Community-Medien, die je nach Tradition, Herkunft und Zugehörigkeit auch als populär, alternativ, partizipativ, sozial, genossenschaftlich, indigen und manchmal als “non-profit” bezeichnet werden, obwohl sie viel mehr als das sind.
In Argentinien entstanden die Pionierprojekte in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre. Die ersten Jahre waren diese Medien legitim und seit 2009 sind sie auch legal.

Während der Pandemie taucht immer wieder die wohlmeinende Überlegung auf “besser aus der sozialen Isolation herauszukommen”, gemeint als Auftrag, Versprechen oder Wunsch.
Dabei ist nicht ganz klar, was das genau bedeutet, und wie wir diese Ideale tatsächlich umsetzen, die eine solidarische, weniger wettbewerbsorientierte, die Natur respektierende und humanistische Welt anstreben. Was die Nutzung, den Konsum und die Bürgerbeteiligung in den Medien betrifft, besteht die Möglichkeit, sozial verwaltete Radio- und Fernsehsender als Räume des demokratischen Schaffens anzuerkennen. Dort können Hörer auch Protagonisten sein, kann die Agenda alternativ, vielfältig und contra-hegemonial, die Ausübung des Rechts auf Meinungsäußerung eine tägliche Praxis sein. Diese anderen Medien sind in vielen Fällen Teil eines großen Netzwerkes, unsichtbar verbunden durch ihre Praktiken, Protagonisten, durch ihre Ästhetik und Art Dinge auszudrücken.

Argentinien und die Community-Medien

In Argentinien sind schätzungsweise rund 300 Community-Medien, Radio- und Fernsehsender auf Sendung und spielen eine wichtige Rolle in den Gemeinden. Die Studie des Interuniversitären Netzwerks für Community, Alternative und Populäre Kommunikation (RICCAP) befragte dazu rund 300 Medien im ganzen Land. Davon 89,6 % Radiostationen, 10,4 % TV. Diese Community-Medien – der so genannte dritte Kommunikations-Sektor –  haben Eigenschaften, die sie von den Öffentlichen und Privaten unterscheiden. Eine davon ist Idee, sich als politisches, kommunikatives und transformierendes Projekt zu verstehen, mit dem Ziel, Unrecht sichtbar zu machen, die Ansprüche der Gemeinschaft öffentlich dazulegen und das Menschenrecht auf Kommunikation auszuüben.

Besser aus der sozialen Isolation herauskommen in Verbindung zu den Medien könnte unter anderem bedeuten, sich in Community-Medien zu engagieren. Wir alle haben in Argentinien ein Community-Radio oder einen TV-Sender in der Nähe. Wir alle haben ein Gemeinde-Medium in Argentinien, zu dem wir hingehen können. Denn eines seiner Hauptmerkmale ist es, dass die Türen immer offen sind. Sie sind da, sie sind wesentlich, aber nicht unsichtbar. Da wir seit den 1980er Jahren in ganz Lateinamerika Community-Radios aufgebaut und unterstützt haben, wäre es eine Möglichkeit, diese Einrichtungen auch in Deutschland und den meisten europäischen Ländern zu fördern.


Medios comunitarios en tiempos de pandemia.

Nueva normalidad, otra comunicación.

Por Ernesto Lamas, Buenos Aires

Ernesto Lamas cofundó la emisora comunitaria argentina “FM La Tribu” en los años 80. Lamas es profesor de Ciencias de la Comunicación en la Universidad de Buenos Aires y fue coordinador de AMARC para América Latina y el Caribe entre 2003 y 2011 (AMARC – organización internacional no gubernamental al servicio del movimiento de radios comunitarias).

Esenciales.

En marzo de 2010 cuando habían pasado solo 7 semanas de ocurrido el terremoto que arrasó Haití una delegación internacional llegó a ese país. Ese equipo llevaba dinero y equipos para cooperar con las radios comunitarias que habían padecido el sismo. El total de las cuarenta radios populares de Haití tuvieron problemas producidos por el terremoto pero en particular dos sufrieron pérdidas humanas y el derrumbe completo de sus instalaciones.

Además de la búsqueda de familiares y la demanda fundamental de viviendas de emergencia surgían dos pedidos principales que los haitianos hacían a las autoridades nacionales y delegaciones extranjeras: agua potable y receptores de radio. Los primeros días después del terremoto en los centros comunales de emergencia se armaban dos filas. En una se repartía un bidón de agua diario para cada familia y en la otra se entregaba por única vez un pequeño receptor de radio AM y FM que no necesitaba pilas (se recargaba a manivela y un pequeño panel solar) e incluía linterna y puerto USB.

La radio fue el único medio de comunicación que siguió con sus emisiones ininterrumpidas desde el 12 de enero cuando todo el país se derrumbó dejando más de 300 mil muertos y miles de familias sin techo. La radio se transformó en el medio principal para la búsqueda de personas, los pedidos solidarios, los mensajes directos, las campañas de salud, la búsqueda de aportes voluntarios y también para acompañar momentos necesarios de entretenimiento y distracción.

Las comunidades de las dos radios comunitarias de frecuencia modulada (FM) que habían quedado fuera del aire recibieron a la delegación internacional con celebraciones aun en medio de tanto dolor. Las radios eran parte sustantiva de sus pueblos, con programación en su mayoría hablada en creole, con espacios educativos que complementaban a las escuelas, permitían un nexo con el resto del país y el mundo, funcionaban como correo postal y emitían los avisos oficiales. Recibían el correo porque en kilómetros a la redonda las calles no tenían nombre. Llegaban las cartas a cada radio y en un espacio matinal específico se iban leyendo pausadamente los nombres de las y los destinatarios. Los avisos oficiales en la mayor parte de los medios de difusión eran emitidos en francés. Las radios comunitarias los difundían en creole que es la lengua de uso común.

Las radios habían colapsado y el silencio atroz se notaba en el aire en total armonía con el silencio de las calles. La población estaba incomunicada, era prioritario para esas comunidades que las FM volviesen al aire lo antes posible y así sucedió en tiempo récord. 

Las radios comunitarias fueron esenciales. Ya lo eran desde antes con la defensa de la lengua local, las culturas diversas y las reivindicaciones sectoriales. Lo fueron luego para el comienzo de la reconstrucción.

En sus 100 años de vida la radio siempre dijo presente en los momentos críticos vividos por la humanidad durante los siglos XX y XXI. Y en particular las radios comunitarias desde que surgieron en la década del 40 para facilitar la comunicación de los mineros bolivianos o la alfabetización de los pueblos campesinos e indígenas en Colombia, cumplieron con el objetivo que les dio vida: ser parte de la comunidad, abrir espacios para que la ciudadanía tenga voz pública y crear condiciones para transformar un sistema injusto.

La pandemia del Covid-19 o coronavirus es la primera crisis global del siglo XXI y  evidenció aun más las desigualdades existentes en todo el planeta, colapsó las economías sin distinción de desarrollo y puso en discusión el rol de los Estados en particular en lo referido a las políticas públicas de asistencia social y sanitarias.

Medios de comunicación y pandemia.

La intervención de los medios de comunicación en la vida cotidiana, social y política está -una vez más- en debate. Como en otras coyunturas críticas el sistema de medios y el proceder de los comunicadores es analizado especialmente por la incidencia de sus coberturas informativas, el acompañamiento a las audiencias y la posibilidad de crear -o no- condiciones para un ejercicio pleno de la libertad de expresión y el derecho a la información.

Con la obligación al confinamiento buena parte de la sociedad acrecentó el consumo de medios audiovisuales que producen contenidos informativos para satisfacer una demanda que hace tiempo no era tan intensa y constante. Horas de aire en radio y televisión prácticamente con un monotema pusieron en evidencia la falta de preparación de las empresas de medios comerciales para enfrentar una coyuntura de pandemia y aislamiento social preventivo y obligatorio. Falta de previsión que se manifestó tanto en la desprotección de empleados de los medios que en muchos casos contrajeron coronavirus en sus puestos de trabajo por la exigencia de las empresas a la presencia física sin garantizar condiciones adecuadas como también en los contenidos que muchos de esos medios -especialmente la televisión y en particular los canales de noticias- ponen al aire cada día.

Espectacularización de noticias, coberturas forzadas cuando no hay novedades, búsqueda del golpe bajo, estigmatización de protagonistas según clases sociales o pertenencia étnica, espacio para rumores y conjeturas de todo tipo, aire para opinadores sin rigurosidad son algunas de las malas prácticas vistas y oídas en  medios audiovisuales. La morbo noticia tuvo momentos desopiltates como la prueba en vivo para saber si un conductor del prime time televisivo estaba infectado de coronavirus con suspenso incluido: “el diagnóstico lo sabremos después de una breve pausa comercial”.

Con el paso de las semanas las medidoras de audiencia constataron que esa puesta en escena tuvo el efecto esperado con el aumento del consumo de esas noticias en esos programas. El hisopado a conductores de programas en vivo con la comunicación del resultado al mismo tiempo a las personas potencialmente afectadas y a la audiencia, transformaron algunas coberturas en un reality show de vida, pandemia y muerte.

Lo que las empresas que miden encendido presentaron durante los primeros días como una vuelta masiva de las audiencias frente a las pantallas no pudo sostenerse con el correr de las semanas y esos picos de rating solo se repitieron con los mensajes presidenciales. Las redes sociales y otras aplicaciones accesibles desde “teléfonos inteligentes” recuperaron seguidores con la expectativa de contar con información permanente. Todo el tiempo conectados, algo puede pasar y las notificaciones de twitter y facebook alimentan la ilusión de la primicia instantánea complementada por el entretenimiento en tik tok, el mundo siempre feliz de instagram y los juegos en línea transmitidos por twitch. Por supuesto existen buenas prácticas en medios comerciales, en su mayoría garantizados más por el profesionalismo y la voluntad de sus trabajadora/es que por la línea editorial o las exigencias de las empresas que en su afán por competir en la medición de audiencias corren los límites éticos casi siempre en perjuicio de la ciudadanía. Puede destacarse también entre las buenas prácticas de comunicación en tiempos de pandemia el papel de los medios públicos que luego de cuatro años de vaciamiento poco a poco recuperan su misión de dar servicios a la comunidad.

Otra comunicación.

Otros medios recorren el territorio y no son fantasmas, son los medios comunitarios que según la tradición, orígenes y pertenencias se conocen también como populares, alternativos, participativos, sociales, cooperativos, sindicales, indígenas y en ocasiones denominados “sin fines de lucro” aunque son mucho más que eso. En Argentina los proyectos pioneros nacieron en la segunda mitad de la década del ochenta. Los primeros años estos medios fueron legítimos y desde 2009 también son legales.

Entre las reflexiones bienintencionadas durante la pandemia es recurrente la idea de “salir mejores” del aislamiento social, dicho como mandato, promesa o expresión de deseos. No queda muy claro qué significa y cuán consecuentes seremos con esos ideales  que vislumbran un mundo más solidario, menos competitivo, respetuoso de la naturaleza y humanista. En lo referente al vínculo, uso, consumo y participación ciudadana en y con los medios de comunicación hay una oportunidad de reconocer a las radios y televisoras de gestión social como espacios de construcción democrática donde las y los oyentes pueden ser también parlantes, donde la agenda es alternativa, diversa y contrahegemónica, donde ejercer el derecho a la comunicación puede ser una práctica cotidiana.

Esos otros medios en muchos casos participan de redes y en otros están unidos por un hilo invisible a partir de sus prácticas que privilegian otras y otros protagonistas, modos, estéticas y cosas para decir. En Argentina se estima que alrededor de 300 medios comunitarios (radios y televisoras) están al aire y cumplen un rol vital para sus comunidades. El estudio de la Red Interuniversitaria de Comunicación Comunitaria, Alternativa y Popular (RICCAP) relevó 289 medios en todo el país, de los cuales el 89,6% son radios, mientras que el 10,4% son emisoras o señales de TV.

Esos medios comunitarios (que constituyen el llamado tercer sector de la comunicación que se completa con los sectores público y privado comercial) tienen características que los distinguen desde sus orígenes. Una de ellas es transversal a todo el movimiento y es la de considerarse proyectos políticos y comunicacionales transformadores que nacieron con el objetivo de disputar la construcción de sentido, visibilizar injusticias, hacer públicos los reclamos de la comunidad y ejercer el derecho humano a la comunicación.

Salir mejores del aislamiento en lo referido a la interacción y vínculo con los medios de comunicación puede incluir la escucha y participación de y en medios comunitarios que cubren todo el territorio nacional. Todas tenemos una radio o televisora comunitaria que nuestro dial puede captar. Todos tenemos un medio comunitario al que podemos llegar caminando y entrar ya que una de sus características principales es la de tener las puertas abiertas. Están ahí, son esenciales pero no invisibles. Como desde los años 80 hemos estamos construyendo y apoyando radios comunitarias en toda América Latina, sería hora de apoyar también otra vez a estas instituciones en Alemania y la mayoría de los países europeos.

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